Interview mit Geschäftsführer Reinhold Fenz

Vor 12 Jahren erschien necta mutig. Längst ist sein Konzept Stand der Technik: Eine umfassende Warenwirtschaft muss von Grund auf als Onlinesystem konzipiert sein. Nur dann sind Lösungen dort parat, wo sie benötigt werden. Dann greifen alle Bereiche eines Betriebes nahtlos ineinander. Warum necta auch nachhaltiger ist, erklärt einer seiner „Väter“ Reinhold Fenz nicht zuletzt am Beispiel des neuen necta Menübestellsystem.

Herr Fenz, Ihr Menübestellsystem greift auf die Patientendaten zu, die bei dessen Aufnahme ins KIS eingepflegt werden. Wie gewähren Sie dabei den Datenschutz?

Die personenbezogenen Daten werden in der Systemumgebung des Kunden gespeichert. Für die Planung und Steuerung der Speisenproduktion im Warenwirtschaftssystem werden ausschließlich die erforderlichen Daten bereitgestellt. Das sind im Wesentlichen die Bestellzahlen, also die Summe bestellter Menüs bzw. Speisen. Personenbezogene Daten sind nicht erforderlich und werden daher auch nicht übergeben. Jeder Bereich hat automatisch die für ihn relevanten Daten zur Verfügung 

Ein Vorteil liegt in der durchgängigen Verfügbarkeit der Daten, die so nicht doppelt eingegeben werden müssen. Können Sie das veranschaulichen?

Die anonymisiert eingespielten Kundendaten geben exakte Bestellmöglichkeiten vor. Sie nehmen dabei auf Diäten, Allergien, Vorlieben, Abneigungen und Unverträglichkeiten Rücksicht. Beispiel: Enthält eine Zutat aus den Menü 1, die an diesem Tag vom Lieferanten xxx stammt, ein Allergen, das der Patient nicht verträgt, kann er dieses Menü nicht bestellen. Technisch möglich ist die nur, indem Daten, die in der Cloud liegen, z.B. die Artikeldaten der Food Lieferanten inklusive der Nährwerte und enthaltenen Allergene, durchgängig mit den Daten in den Wochenmenüplänen, dem Bestellsystem und den spezifischen Personendaten verbunden werden. Dieser Prozess erfolgt vollautomatisch.

Das Ziel dabei war, dass auch Hilfs- oder Pflegekräfte eine valide Menübestellung vornehmen können

Können damit auch Zugangsessen oder Essensmeldungen besser gesteuert werden?

Unmittelbar mit der Aufnahme ist sichergestellt, dass auf die Station, wo der Patient aufgenommen wurde, das Zugangsessen bereitgestellt wird. Selbst bei kurzfristigen Essensabmeldungen, Verlegungen oder sonstigen Änderungen stehen diese Informationen allen betroffenen Personen nicht nur zur Verfügung, sondern steuern automatisch den Warenfluss und die Bereitstellung der Mahlzeiten.

Inwiefern ist das Menübestellsystem gebunden an z.B. ein passendes Warenwirtschaftsprogramm?

necta mbs ist eine eigenständige Applikation und offen für die Anbindung an beliebige Warenwirtschaftssysteme. Aktuell ist es eng an die Warenwirtschaft necta gekoppelt. Unser USP liegt darin, dass sich die Lösung voll in das vorhandene Warenwirtschaftssystem integrieren lässt.

Mit welchen Geräten kann die Menüerfassung erfolgen?

Auf Tablets mit dem Android-, IOS- oder Windows Betriebssystem. Zudem können individuelle, bereichsspezifische Benutzeroberflächen eingerichtet werden – für den Administrator, Stationsbesteller, Verwalter, Diätologen und Besteller.
Per Online-/ Vor Ort Schulung werden die Anwender in die Nutzung eingewiesen.

Danke für das Gespräch – Claudia Kirchner / GV Manager